Kreislaufwirtschaft für Textilien
Die Textilindustrie hat weltweit einen schlechten Ruf wegen unverantwortlicher Produktion, übermäßiger Abfallmengen, der Verwendung künstlicher petrochemischer Kunststoffe und mangelnder sozialer Verantwortung.
Wir wollen ein alternatives Modell aufzeigen, das auf Kreislaufwirtschaft und regenerativen Grundsätzen beruht, und wir wollen Vorreiter unserer Industrie beim zirkulären und nachhaltigen Wirtschaften sein.
Um dies zu erreichen müssen wir verantwortungsbewusst konsumieren und produzieren, den Klimawandel mildern und uns an ihn anpassen, gemeinsam am Fortschritt arbeiten und gesunde, zufriedene und produktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten.
Unsere iinouiio-Recyclingproduktionslinie für Wolle ist ein echter Durchbruch in der textilen Kreislaufwirtschaft.
Und definiert die traditionelle Technik der „Shoddy-Herstellung“ neu für das moderne, nachhaltige Zeitalter. Im Jahr 2022 haben wir in hochmoderne Textilmaschinen für die Wiederaufbereitung von Wolle investiert. Diese ermöglichen es, unsere eigenen Garn- und Stoffabfälle wiederzuverwerten, indem sie in Rohfasern zurückverwandelt, kardiert, gesponnen und zu neuen Stoffen gewebt werden.
Revolution ist unser erster richtungsweisender Stoff, der mit dieser zirkulären Technologie gefertigt wird. Er ist ein absolutes Novum für die Industrie. Damit wird eine neue, aufregende Ära der textilen Nachhaltigkeit eingeläutet, in der wir nicht nur unsere eigenen Textilabfälle für neue Produkte wiederverwenden, sondern auch Recycling- und Rücknahme-Services für die Textil- und Möbelindustrie anbieten. Wir sind auch aktiver Partner in dem von der britischen Regierung mit 4 Millionen Pfund geförderten Projekt „Autosort Textile Accelerator – ACT“.
Dieses wird eine automatische Erkennung verschiedener Arten von Rohmaterialien ermöglichen, um so die erste Sortierung von Textilien sowie den gesamten Recyclingprozess zu beschleunigen und Abfälle zu reduzieren.
Wegweisendes Textildesign und -entwicklung
Unsere zirkulären Designprinzipien sind seit über einer Generation in unserem Unternehmen verankert. Schon in den 1990er-Jahren waren wir bei dem Launch recycelter Stoffe führend. Es begann mit ReSKU, einer recycelten Wolle aus wiederverwerteten Armee-Pullovern.
Bald darauf folgten unsere ersten recycelten Polyesterstoffe, die aus post-industriellem und gebrauchtem Kunststoff hergestellt wurden. Wir schätzen, dass in den letzten 25 Jahren dadurch 750 Millionen weniger Plastikflaschen auf Mülldeponien gelandet sind.
Im Laufe der Jahre haben wir auch den ersten recycelten Polyester X2 aus geschlossenem Kreislauf entwickelt und 2012 auf den Markt gebracht. X2 besteht zu 25 Prozent aus unserer eigenen Garnabfällen, die zu schwarzem Polyestergarn verarbeitet werden.
Mit dem Launch von SEAQUAL-Stoffen waren wir ebenfalls Branchenvorreiter. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit mit der gleichnamigen SEAQUAL-Initiative, haben wir einen Beitrag dazu geleistet, auf die Verunreinigung der Meere durch Kunststoffabfälle aufmerksam zu machen und diese zu reduzieren.
Unsere preisgekrönten Oceanic- und Quest-Stoffe wurden in den Jahren der Pandemie eingeführt und haben die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Problem des Plastikmülls in den Meeren und dessen Bedrohung für unsere marinen Ökosysteme gelenkt. Wir verwenden SEAQUAL auch für unsere Camira Knit-Stoffe. Diese werden so gestrickt, dass sie sich an die individuelle Form von Möbeln anpassen, zerlegbar sind und keinen Abfall verursachen.
Ist es nicht nur Recycling?
Bei der Kreislaufwirtschaft geht es nicht nur um Recycling ... es geht auch um einen umfangreichen biologischen Kreislauf, der natürliche und erneuerbare Rohstoffe bietet. Natürlich lieben wir Wolle, die Wunderfaser von Mutter Natur, aber wir haben auch eine völlig neue Kategorie entwickelt, die aus den Fasern von Pflanzen wie Brennnesseln, Hanf, Flachs und Jute hergestellt wird. Unser Weg zum Branchenführer bei pflanzenbasierten Textilien begann 2008 mit dem renommierten STING-Projekt (Sustainable Technology in Nettle Growing), einem vierjährigen Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit der britischen De Montfort University zur Herstellung eines nachhaltigen Gewebes aus Brennnesseln.
Das Projekt umfasste den Anbau von Klonen faserreicher Brennnesselpflanzen, um so mehr über den Vorgang der Dekortikation und optimale Fasermischungen für eine hohe Leistungsfähigkeit zu erfahren. Dabei war die inhärente Schwerentflammbarkeit von Stoffen aus Bastfasern eine große Entdeckung, die ohne den Einsatz von Chemikalien den hohen britischen Standard für Objekttextilien erfüllen – eine Eigenschaft, die nach wie vor ein zentrales Alleinstellungsmerkmal unserer Stoffe aus Nesseln, Hanf und Flachs ist.